2020 ist Beethovenjahr. Allerorten wird der 250. Geburtstag des Komponisten und Klaviervirtuosen gefeiert, wird sein Genie mit Konzerten, Vorträgen, Symposien und Publikationen in den Fokus gestellt. Auch das diesjährige Drostei Barock Festival wird ihn selbstverständlich nicht außer Acht lassen. Immerhin liegen zwischen der Fertigstellung der Drostei (1767) und dem Geburtsjahr Beethovens (1770) lediglich drei Jahre.
Natürlich: Beethoven ist der Großmeister der Sinfonie, der für viele nachfolgende Komponisten das Maß aller Dinge bedeutete. Aber Beethoven war auch Klaviervirtuose und so umfasst sein Oevre neben Klavierkonzerten auch eine immense Vielfalt an Kammermusik, in der das Klavier eine zentrale Rolle einnimmt. Das hat mit einer Entwicklung zu tun, die zeitlich hauptsächlich in die „Ära Beethoven“ fällt und die die Kammermusik revolutioniert hat: Die Entwicklung des heutigen Klaviers.

Das Hammerklavier setzte sich nach und nach gegen das Cembalo durch. Die Neuerung war, dass die Saiten jetzt mit einem Hämmerchen angeschlagen, statt wie bisher beim Cembalo „angerissen“ wurden. Dem Spieler ermöglichte das eine dynamische Anschlagstechnik, mit der er wesentlich farbenreicher und dynamisch flexibler agieren konnte, weshalb damals der Name „Fortepiano“ gebräuchlicher war.

Diesem Fortepiano widmen wir unser diesjähriges Drostei BarockFestival und werden dabei neben historischen Tasteninstrumenten auch unseren eigenen, modernen Flügel zu Wort kommen lassen.

Starten werden wir in bester Tradition natürlich wieder mit dem Wandelkonzert im Pinneberger Rosengarten und auch Schulklassen sind zu den Themenworkshops herzlich eingeladen.